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Omnichannel-Strategie im Einzelhandel: Die Zukunft beginnt vor Ort

Omnichannel-Strategie im Einzelhandel erfordert eine aufgewogene Mischung aller Elemente eines modernen Verkaufssystems. Eine Herausforderung für Entscheider, Mieter und Vermieter mit Weitblick.

Wozu noch Ladenfläche, wenn doch alle online kaufen?

Diese Frage stellten sich viele Handelsentscheider – und manche gaben sich zu schnell eine Antwort. Der Trend schien eindeutig: Mehr E-Commerce, weniger Fußgängerzone. Aber was passiert, wenn man die Schaufenster schließt?

Weniger Sichtbarkeit. Weniger Impulskäufe. Weniger Vertrauen. Keine fühlbare Markenwelt. Ohne stationäre Präsenz verliert auch der beste Onlineshop an Relevanz und Ergebnis. Warum – weil wir Menschen sind.

Menschen wollen Erleben, allein oder mit Freunden und Familienangehörigen, Riechen, Fühlen, Sehen, An- und Ausprobieren, sich beraten lassen, ins Gespräch kommen, einen Espresso oder Macha Latte zwischendurch, Stadtleben erleben, Rauskommen –

Ist das gute alte Bummeln nicht schön?

So wird deutlich, dass das Eine nicht mehr ohne das Andere geht. Das Zauberwort heißt „Ausgewogenheit“. Eine Omnichannel-Strategie die den Kunden alle Zugänge anbietet, das Erleben mit einer vitalen Struktur vor Ort, mit gut geschulten Store Repräsentanten, die ihre Marke lieben und transportieren. Mit einem schnellen, gut kreierten Online-Shop, einfachen Crossover - Rückgabeoptionen (vor Ort und im Versand) und immer wieder neuen Innovationen, die auch ein Erlebnis vor Ort bereithalten. Ja – alles das kostet. Es belebt aber das Kundeninteresse und damit die Kundenbindung. Nur dieses Band entscheidet über die Nutzung aller relevanten Kanäle des beloved Anbieters, je nach Bedarfslage wir dann der Kanal gewählt. Es ist essentiell für die Möglichkeit im Store vor Ort die Marke zu prägen, weiterzuentwickeln und mit Leben zu füllen und so letztendlich die Umsätze aktiv zu beeinflussen.  

 

Mehr als nur Click & Collect

Omnichannel ist aber kein Softwarepaket, das man sich installiert und dann läuft’s. Es ist eine unternehmerische Herausforderung und die Aufforderung zu einem  Perspektivwechsel. Was will der Kunde, wie kann ich mit digitalen Zusätzen mehr Crossover in eine ausgewogene Strategie bringen.

Es geht dabei um Fragen wie:

  • Wie werden unsere Filialen zum Touchpoint in Verbindung mit der digitalen Journey, ohne dabei die berührbare und schöne Erlebniswelt zu verbannen?
  • Muss ein Store heute eigentlich noch verkaufen – oder nur erlebbar sein? ((die Frage kann können wir jetzt schon mit JA!! beantworten))
  • Und: Welche Rolle spielt ein Mietvertrag in einem modernen Gefüge des stationären Handels und welche Bedeutsamkeit muss Flexibilität erlangen?

Die PwC-Studie „Future of Retail – Teil 2“ bringt es auf den Punkt: Händler müssen gleichzeitig kundenzentriert, effizient und flächenintelligent agieren. Stationäre Orte werden wieder wertvoll – aber nur, wenn sie mehr bieten als Quadratmeter: Atmosphäre, Modularität, Erlebnis.

👉 Zur Studie (PwC.de)

Und was bedeutet das für den Vermieter. Langfristige und stabile Einnahmen scheinen nicht zwingend mit starren Vereinbarungen erreichbar zu sein, sondern müssen flexibler werden und Modelle mit vielen Faktoren berücksichtigen. Geht das überhaupt?

Wir haben alle lernen müssen, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. So wirklich passen langfristige Bindungen nicht zu diesem Learning. Der Handel sucht Flexibilität und faire Anpassungsmöglichkeiten.  

Suchen wir doch einmal nach Schnittmengen. Ein Vermieter braucht die Einnahmen aus seinen Immobilien. Ein Mieter braucht die Einnahmen aus den Geschäften, die er auf den Flächen des Vermieters tätigt. Es gibt also ein gleichgerichtetes Interesse. Eine gute Voraussetzung für Modelle, die beiden Partnern langfristig das sichern, was gebraucht wird.

Als größter Mietvertragsoptimierer in der DACH-Region, wissen wir viel über die Bedürfnisse und Sorgen unserer Klienten, den Händlern, und auch über die Belange derer Vermietern. In mehr als 15.000 geführten Vertragsverhandlungen in den letzten 12 Jahren konnten wir viele Eindrücke gewinnen, Probleme auf beiden Seiten erkennen und den Markt in allen Lagen der Achterbahnfahrt der letzten 5 Jahre kennen wir natürlich auch.

Ohne eine kluge Omnichannel Strategie wird ein Überleben im Einzelhandel sehr schwierig. Extreme aber, sind riskant und führen zu einer nicht ausgewogenen Situation, die letztlich nicht die benötigte Stabilität liefert. Trends sind interessant und diese mitzugehen ist wichtig. Aber wie immer im Leben – ein gesundes Maß an Ausgewogenheit ist lebenswichtig.

Fazit

OMNICHANNEL ? Bitte JEIN !

Braucht Omnichannel ein anderes Mietvertragsumfeld ?

Wer von Zukunft redet, muss über Veränderungen sprechen. Nahezu alle Händler stecken in starren Mietmodellen, die aus einer abgelaufenen Zeit stammen.  Frequenz war eigentlich in der Bestlage garantiert, Online gab es so noch nicht so richtig und die Kunden hatten Geld in der Tasche und wenn sie aus dem Store kamen eine Tüte in der Hand.  Alles war doch gut. Keiner brauchte sich so richtig Gedanken zu machen.

Andere Zeiten – andere Herausforderungen. Omnichannel richtig gelebt, braucht Bewegungsspielraum – und Bewegungsspielraum schafft die Möglichkeit Veränderungen mitzugehen.  Diesen Spielraum bieten die starren „alten“ Mietmodelle in der Regel nicht.

Auch hierzu machen wir uns bei Centurion Gedanken.

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